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- Erstellungsdatum 25. Juni 2023
- Zuletzt aktualisiert 25. Juni 2023
Das umgekehrte Machtdispositiv der Pädagogik eines gespaltenen Subjekts: Orte der psychoanalytischen Pädagogik als Gegenmacht
Autor:innen
Robert Langnickel
DOI
https://doi.org/10.35468/5819-06
abstract
Die Arbeit mit hoch belasteten jungen Menschen und Familien bedarf in besonderer Weise der Reflexion eigener und fremder Macht-Ohnmacht-Dynamiken. Dies insofern, da zum einen nicht selten von pädagogischen Fachpersonen die eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht sowie die eigenen pädagogischen Omnipotenzphantasien unreflektiert bleiben (Fengler, 2001; Schmidbauer, 2002). Zum anderen gilt es, um den desubjektivierenden Auswirkungen der Macht (Agamben, 2008) etwas entgegensetzen zu können, Macht nicht nur als individualpsychologisches Phänomen misszuverstehen, sondern als ein Dispositiv (Foucault, 1978).
Der Beitrag analysiert typische Macht-Ohnmacht Dynamiken und häufige unbewusste Abwehrmechanismen im Feld der Sonderpädagogik und bezieht den Subjektbegriff der strukturalen Psychoanalyse ein. Exemplarisch wird an der École Expérimentale de Bonneuil (Mannoni, 1978) untersucht, ob an diesem sozialen Ort ein umgekehrtes Dispositiv, gar eine Gegenmacht wirkt, welche die Subjektwerdung fördert.
keywords | Schlagworte
Macht, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Psychoanalytische Pädagogik, Subjektwerdung, Maud Mannoni, École Expérimentale de Bonneuil, Jacques Lacan