Migration, Diskriminierung und ESENT – Ein Plädoyer für durchque(e)rende Forschungszugänge

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  • Erstellungsdatum 24. Mai 2024
  • Zuletzt aktualisiert 24. Mai 2024

Migration, Diskriminierung und ESENT - Ein Plädoyer für durchque(e)rende Forschungszugänge

Autor:innen

Patricia Baquero Torres und Susanne Leitner

DOI

10.35468/6103-13

Abstract

Im Nachgang zu einem Vortrag zum weißen Fleck des Förderschwerpunkts ESENT (Leitner, 2023a) wurde die Frage aufgeworfen, was im Sinne der vorgestellten Theorien zu tun sei. Dieser Beitrag ist der erste Versuch einer Antwort und zugleich eine Einladung zu vertiefter kritischer Diskussion. Kurz zusammengefasst lautet sie (nicht nur, aber auch): anders forschen, anders wissen. Ausgehend von jüngsten Analysen von Donja Amirpur (2023) argumentieren wir, warum der sogenannte3 Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung (ESENT), wie wir meinen, mit Blick auf Diskriminierungserfahrungen der adressierten jungen Menschen (Leitner, 2023b) gut daran tut, die Dominanz konventioneller Forschungszugänge und Methodologien sowohl qualitativer als auch und insbesondere quantitativer Art kritisch zu hinterfragen. Wir argumentieren, dass die Erforschung von Diskriminierung nicht sauber sein sollte. Der Einsicht folgend, dass Wissensbildung innerhalb von Machtstrukturen stattfindet, muss vielmehr anerkannt werden, dass die den jeweiligen Wissenschaftstraditionen entspringenden Methoden ebenfalls in diese Machtstrukturen eingebettet sind und somit nicht „neutral“ sein können. Vorschlagsweise führen wir daher drei Ansätze an, in denen wir Potential für situiertheitsbewusste Wissensproduktion sehen, namentlich Defamiliarisation, Post-Qualitative Research sowie z. B. Arts Based Research.

Keywords

ESENT, situated knowledge, decolonial studies, sonderpädagogische Wissensproduktion